Jähes Ende
Was gibt es Schöneres als ein Baby zu erwarten? Freunde, Bekannte und Verwandte freuen sich mit, Glückwünsche kommen von überall. Im Ultraschall kann man das Baby sehen, kann miterleben, wie es wächst und größer wird. Es gilt, das Kinderzimmer herzurichten, einen Kinderwagen zu kaufen. Das Leben mit dem Baby wird anders sein – es hat sich bereits verändert.
Und plötzlich stimmt etwas nicht mehr.
Vielleicht zunächst nur eine Ahnung, eine Untersuchung, ein Schicksal: „Das kleine Herzchen schlägt nicht mehr.“ Ein Gefühl von Bodenlosigkeit, ein Albtraum! Unserer Hoffungen und Wünsche sind mit dem Kind gestorben. Was hatten wir für schöne Pläne. Wir wollten so viel gemeinsam erleben und füreinander da sein. Und plötzlich ist all das nicht mehr möglich – unsere Träume scheinen nicht mehr erfüllbar.
Wie kann man damit leben? Wie den Verlust aushalten?
Hilfe zu suchen und anzunehmen, bedeutet den Schmerz ertragbarer zu machen. Oft fehlt es an Information, was zu tun ist und was möglich, denn der Tod ungeborener Kinder wird in unserer Gesellschaft kaum thematisiert.